Empfohlen

Passionsmusik 2024

Kantorei Johannisthal

Membra Jesu Nostri
D. Buxtehude

Sonntag, 3. März 2024, 17 Uhr
Einlass: 16:15 Uhr | Eintritt: 12€ - 3€

Kantorei Johannisthal
Jaye Consort Berlin
unter der Leitung von
Martin Fehlandt

Christuskirche Oberschöneweide
Firlstr. 16, 12459 Berlin | Tram 27, 60, 67

Salve

Der wohl bedeutendste Komponist im deutschsprachigen Raum zwischen H. Schütz und J. S. Bach war ohne Zweifel Dietrich Buxtehude. Er war weithin berühmt für seine außergewöhnliche Musik. Nicht umsonst ist J. S. Bach zu Fuß nach Lübeck gereist, um den großen Meister und berühmten Marienorganisten vor Ort zu erleben. Er hatte großen Einfluss auf die frühen Kompositionen Bachs.

Der Kantatenzyklus „Membra Jesu nostri“ gilt als die größte geistliche Musik der Zeit zwischen Schütz und Bach – zu Recht!

Eine solche Tiefe des Ausdrucks und gleichzeitig eine solch hohe Meisterschaft der Kompositionskunst hat man lange nicht gehört. Sie steht als Solitär in der Musikgeschichte, da sie kein Libretto wie andere Passionsmusiken hat. Sie dient nicht dem Erleben des Schmerzes Jesu, sondern der Erbauung der Gläubigen und lässt schon die Osterfreude erklingen.

Die Grundlage der Kantaten bilden jeweils drei Strophen lateinischer Gedichte auf die Füße. Knie, Hände, Seite, Brust , Herz und Gesicht Christi. Die Dichtung stammt vermutlich aus der Feder des Zisterziensermönches Arnulf von Leeuwen. Die Bibelverse, die Buxtehude der jeweiligen Kantate voranstellt (jeweils für Chor und Instrumente), stammen mehrheitlich aus dem Alten Testament. Diese deuten auf die folgenden Texte.

Die erste Kantate beginnt nach einer thematischen Instrumentaleinleitung mit dem Ausruf „Ecce!“ – „Siehe“ und jeder Kirchgänger damals assoziierte sofort „Sehet, welch ein Mensch!“ Hier jedoch haben wir einen Text aus dem alttestamentlichen Propheten Nahum (2,1): „Sehet auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündet.“ Bevor der Eingangschor (wie in jeder dieser Kantaten) am Schluss wiederholt wird, erleben wir mit dem Ruf „Salve mundi salutare“ eine große Verbeugung vor dem Gekreuzigten: „Sei gegrüsst, du Heil der Welt!“.

Jede dieser 7 Kantaten hat ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter, und doch bilden alle zusammen eine große Einheit. Die letzte dieser teilweise geradezu expressiven Kantaten schließt mit „Salve, caput cruentatum“ – „O Haupt voll Blut und Wunden“ und endet mit einem triumphalen „Amen!“

Lassen Sie sich bezaubern und mitnehmen in diese geradezu schmerzlich schöne musikalische Betrachtung der Wunden Christi: Eine besondere Passionsmusik, die sie am 3. März in Oberschöneweide erleben können!

Ich lade dazu herzlich ein!
Martin Fehlandt

Empfohlen

Mozart x3

Am 12. November um 17 Uhr in der Christuskirche Oberschöneweide:

ein Highlight der klassischen Kirchenmusik!
Mozarts „Krönungsmesse“ und noch mehr!

Wohl allen „Klassikfans“ bekannt ist die wunderschöne Sopranarie (mit Chor) „Laudate Domino“. Sie gilt als eine der innigsten Arien der klassischen Musik überhaupt. Dass diese Arie Teil eines gewichtigen Werkes Mozarts ist, ist nicht allgemein bekannt. Sie ist der vorletzte Teil einer umfassenden Psalmvertonung, der „Vespera solennes de confessore“ (KV 339). In diesem Werk, 1780 in Salzburg komponiert, zeigt Mozart sein ganzes meisterliches Können. Große Chorsinfonik wechselt sich ab mit lyrischen, solistischen Teilen.

Ein Unikat Mozarts sind die kurzen, effektvollen Kirchensonaten, auch Epistelsonaten genannt. Sie wurden nach der Epistellesung im Salzburger Dom, wohl mit Mozart selbst an der Orgel, gespielt. Die Orgel ist hierbei dem Orchester gegenüber gleichberechtigt mit eigener Solostimme. Wir hören die Kirchensonate C-Dur (KV 329).

Als Krönung des Abends folgt die „Krönungsmesse“ (KV 317). Sie ist wohl eines der bekanntesten Werke der Kirchenmusik. Mozart selbst führte sie mehrmals auf. Nach Mozarts Tod wurde sie wegen ihres festlichen Charakters oft zu Krönungsfeierlichkeiten gespielt, so u.a. zur Krönung für Kaiser Franz II. Neben den Streichern sind Pauken, Posaunen, Trompeten, Oboen im Orchester dabei und verleihen dem Ganzen den besonderen, strahlenden Glanz.

Gemeinsam mit Solisten und der Johannisthaler Kantorei sind diese Werke in der für ihre gute Akustik bekannten Christuskirche zu hören.

Wir laden besonders herzlich dazu ein!
Martin Fehlandt